28 Juni 2005

Der weltweite Umsatz mit Trinkwasser

... wird bis 2010 voraussichtlich auf mehr als 150 Milliarden Dollar steigen.
(Quelle: boerse.ard.de)

27 Juni 2005

Deutsch-arabische Wasserkonferenz

Die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Saudi-Arabien hat die erste "Deutsch-Arabische Wasserkonferenz" (20. bis 21. Juni 2005 in Hannover) durchgeführt.
Allein Saudi-Arabien will in die Wassergewinnung in den nächsten 15 Jahren mehr als 100 Milliarden Euro investieren. Wasser gilt als strategisch wichtigster Rohstoff des 21. Jahrhunderts.
(Quelle: www.german-foreign-policy.com)

26 Juni 2005

Privatisierung schreitet voran

Mittlerweile befinden sich knapp 50 Prozent der internationalen Wassermärkte in privater Hand.
(Quelle: www.boerse-online.de)

25 Juni 2005

Veolia versorgt mehr als 110 Millionen Menschen

... in 90 Ländern mit Trinkwasser und expandiert stark in Osteuropa und China.
Die Aktie von Veolia notiert in Paris aktuell mit einem Plus von 1,55 Prozent bei 30,72 Euro.
(s. a. Die Welt, 25.06.05)

Veolia hat einen Großauftrag in Tschechien an Land gezogen

Für 525 Mio. EUR wird Veolia die lokale Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der Region Hradec Kralove übernehmen. Hradec Králové ist die sechstgrößte Stadt in der Tschechischen Republik und Metropole Ostböhmens.

Der Vertrag läuft über 30 Jahre. Veolia tritt als Mehrheitsgesellschafter (66 Prozent) der Firma "Kralovehradecka provozni" in Erscheinung. Die restlichen 34 Prozent hält der kommunale Ver- und Entsorger "Vodovody a kanalisace HK".
Quelle: www.finanzen.net, 23.06.05)

Es wäre interessant zu erfahren, ob Veolia eine Renditegarantie gegeben wurde.

23 Juni 2005

Die Investitionen sind ein interessantes Thema ...

Wirtschaftssenator Wolf will jetzt die privaten Shareholder dazu bringen, ihre Investitionen zu senken (!) Quelle: Berliner Zeitung 23.06.05

Die Investitionen sind ein interessantes Thema.
Seit die Privaten bei den BWB beteiligt sind, haben sich die jährlichen Investitionen etwa halbiert. Früher steckte die öffentliche Hand jedes Jahr ungefähr eine Million DM in das Unternehmen.

Nachdem Berlins politische Führung die sogenannten privaten "Investoren" (!) ins Boot geholt hatte, sanken die Investitionen um die Hälfte. 250 Mio. EUR jährlich - das sollte das durchschnittliche Investitionsvolumen für die ersten 10 Jahre Laufzeit des Privatisierungsvertrages sein.

Aber warum will PDS-Mann Wolf die Privaten jetzt zu einer weiteren Absenkung der Investitionen drängen? Erst war man so stolz, "potente Investoren" dabei zu haben - und jetzt will man, dass die möglichst wenig investieren?

Ganz einfach: Die garantierte Rendite von "r+2 Prozent" wird auf das "betriebsnotwendige Kapital" gezahlt. Dieses "betriebsnotwendige Kapital" wird jährlich neu berechnet und wächst, u. a. durch Grundstücksneubewertungen, aber natürlich auch durch laufende Investitionen.

Man kann es auch als Eingeständnis lesen: Die hochgejubelten privaten Investitionen kommen das Land über die famose "Renditegarantie" letztendlich teuer zu stehen.

Wird künftig weniger investiert, sinkt auch die garantierte Mindestrendite - oder sagen wir, sie steigt nicht mehr ganz so unverschämt.

Der "Linkssozialist" Wolf könnte das als politischen Erfolg verkaufen - so in der Art von: Schaut her, Genosssen, wir lassen uns von den multinationalen Konzernen nicht die Butter vom Brot nehmen ... auch wenn das natürlich ziemlicher Unfug wäre.

21 Juni 2005

Von: Jörn Boewe An: SENWAF Pressestelle

"... ich hatte Ihnen am 15. April einige Nachfragen zu Ihrer Auskunft vom 29.März geschickt.
Wahrscheinlich ist die Angelegenheit im Tagesgeschäft in Vergessenheit geraten.

Hier nochmal in Kürze meine Fragen - verbunden mit der Bitte, sie an die zuständigen Stellen in Ihrem Hause weiterzuleiten.
(...)

1) Können die Berliner Bürger in die Tarifkalkulation der BWB-AÖR Einblick nehmen? Falls nicht - bedeutet dies, die Kalkulation wird geheim gehalten? Auf wessen Betreiben und welche Gründe gibt es dafür?

2) Wie hoch ist die vereinbarte Investitionssumme über 10 Jahre?

3) Nach Ablauf der 10-Jahres-Frist sind die privaten Gesellschafter offenbar nicht mehr zu Investitionen verpflichtet - während die öffentliche Hand (das Land Berlin) aber über die gesamte Vertragslaufzeit die Rendite der Privaten garantiert?

4) Aus den geschäftsberichten der BWB geht hervor, dass die jährlichen Investitionen nach der Teilprivatisierung deutlich gesunken sind. Die Beteiligung finanzstarker privater Investoren hat also zu einem Absinken der Investitionen geführt. Wie bewerten sie diese Entwicklung?

5) Laut Geschäftsbericht der BWB wurden 2002 78,3 Mio. EUR und 2001 76,59 Mio. EUR an die privaten Gesellschafter abgeführt.
Da es diesen beiden Jahren keine Bilanzgewinne, sondern Verluste (5,7 Mio. bzw. 81,2 Mio. EUR) gemacht wurden, gab es in 2003 bzw. 2002 vermutlich auch keine Gewinnabführungen an das Land - ist das richtig?

6) Warum fand in den beiden o. g. Geschäftsjahren überhaupt eine Gewinnabführung an die Privaten statt, wenn das Unternehmen doch Verluste machte?

7) Kam es möglicherweise zu den Bilanzverlusten, gerade weil "Gewinne" an die Privaten abgeführt wurden?

8) Nach Ihrer Auskunft wurde die "disproportionale Gewinnverteilung" 2004 zum ersten Mal angewandt. Wenn in den beiden angeführten Jahren 2001/2002 ca. 154 Mio. EUR an die Privaten abgeführt wurden, während das Land gar nichts erhielt - war das keine "disproportionale Gewinnverteilung"?"